Wie lange halten Gartenhäuser aus Holz?

Immer häufiger trifft man in deutschen Gärten auf Holzhäuser. Ob es sich um eine Gartensauna, ein gewöhnliches Gartenhaus, ein Ferienhaus oder um ein modisches Gartenhaus, welches als Gästewohnung oder Freizeitzentrum genutzt wird, handelt – Holzhäuser werden immer beliebter. Gerade wenn es um ein Gartenhaus aus Holz geht, kommen viele Fragen auf. Wie lange halten Gartenhäuser aus Holz? Sind sie auch wetterfest? Was sorgt für die lange Haltbarkeit eines Holzhauses? Die ausführlichen Antworten verrät der folgende Ratgeber.

Gartenhaus aus Holz – Mögliche Lebensdauer über 1000 Jahre

In der Tat hätte ein Gartenhaus aus Holz sogar noch eine längere Lebensdauer. Das Problem bei diesen Aussagen liegt jedoch darin, dass niemand vorhersagen kann, ob immer jemand da sein wird über so einen langen Zeitraum. Das Holzhaus muss ja immer angemessen gepflegt werden, um die für die beinahe unbegrenzte Langlebigkeit notwendige Trockenkonservierung des Holzes zu gewährleisten. Selbst zehn Jahre mit einem undichten Dach können im Laufe von 1000 Jahren nur eine kurze Zeitspanne sein, aber es genügt für die Zerstörung des Gartenhauses. Dies trifft selbstverständlich auch auf Steinhäuser zu, die statistisch gesehen eine ähnliche Lebensdauer von durchschnittlich 100 Jahren erzielen können wie Häuser aus Holz. In beiden Fällen wird die Lebensdauer nicht durch die Beständigkeit des Baumaterials eingeschränkt, sondern vielmehr durch den Wunsch des Menschen, in zeitgemäßen und modernen Häusern zu leben. Genau aus diesem Grund werden ältere Häuser, ob aus Stein oder Holz, manchmal abgerissen, um Platz zu schaffen für neue Häuser. Ein weiterer Grund kann sein, dass niemand mehr die notwendige Pflege übernehmen möchte. Die Erhaltungsarbeiten und die kontinuierliche Aufmerksamkeit sind das Geheimnis für die Langlebigkeit von alten Holzbauten wie beispielsweise Holzkirchen oder Holztempel. Solange jemand stets für ein abgedichtetes Dach sorgt, kann trockenes Holz nicht verrotten. Wasser ist eine grundlegende Voraussetzung für das Leben, den Stoffwechsel und das Wachstum aller abbauenden Organismen, von Bakterien über Pilze bis hin zu Holzwürmern.

Die Vorteile eines Holzhauses

Ganz gleich, ob es sich um ein Holzhaus im Garten oder ein Wohnhaus auf einem Grundstück handelt – es weist so viele Vorteile im Vergleich zu Steinhäusern auf, dass seine andauernde Beliebtheit als Maß für die Wertschätzung seitens der Gesellschaft betrachtet werden könnte. Weder im Bereich der Bautechnik, des Materials noch in Bezug auf Funktionalität, Wohnqualität oder finanzielle Aspekte können Steinhäuser wirklich Vorteile bieten, vielmehr ist eher das Gegenteil der Fall. Im Folgenden gibt es einen kleinen Vergleich:

• Ein Gartenhaus aus Holz wird als vorgefertigtes Produkt erworben und kann in nur kurzer Zeit errichtet werden. Steinhäuser hingegen werden in der Regel individuell geplant, weshalb ihre Bauzeit oft einige Jahre in Anspruch nimmt.
• Ein großer Vorteil des Holzhauses ist, dass es sowohl als Rohbau als auch bereits eingerichtet erheblich weniger kostet als ein Steinhaus. Zusätzlich spielt die Bauzeit eine bedeutende Rolle und wirkt sich positiv auf die finanziellen Faktoren aus.
• Ein Holzhaus bietet den Vorteil, dass es aus einem natürlichen ausgezeichneten Wärmedämmstoff besteht, während die Temperaturen von Stein sehr gut geleitet werden. Diese Eigenschaft mag in mediterranen Klimazonen von Vorteil sein, jedoch zeigt ein Blick in kältere Gebiete auf der Welt, dass für eine erfolgreiche Wärmedämmung Holz als beste die Lösung gilt. Dort werden Holzhäuser weiterhin bevorzugt, da sie den Bedürfnissen der Bewohner in Sachen Wärmeisolierung ideal gerecht werden.
• Bei Holzhäusern gibt es im Regelfall einen viel geringeren Bedarf an zusätzlichen Wärmedämmungen im Vergleich zu Steinhäusern.
• Ein Gartenhaus aus Holz besticht sowohl nach innen als auch nach außen mit einer sehr angenehmen Holzoptik. Hier ist weder das Tapezieren noch das Verputzen erforderlich.
• Bekanntermaßen ist das Innenklima eines Holzhauses ausgeglichen, sowohl in Bezug auf Temperaturen als auch Luftfeuchtigkeit. Holz als atmender Naturstoff trägt sogar gewissermaßen zur Filtration der Innenluft bei.
• Holz als nachwachsender Rohstoff ermöglicht ein Holzhaus mit einem nur geringen ökologischen Fußabdruck. Im Gegensatz dazu macht Bauschutt von Steinhäusern mehr als die Hälfte der weltweiten Müllberge aus.
• Richtig gepflegte Holzhäuser haben eine ähnliche Lebensdauer wie gut gepflegte Steinhäuser. Der Vorteil liegt darin, dass Holzhäuser oft preiswerter, einfacher zu errichten und besser isoliert sind und ein angenehmeres Wohnklima bieten.

Was verleiht einem Gartenhaus aus Holz Langlebigkeit?

Angemessene Pflege bedeutet in diesem Fall einfach, das Holz vor Dauernässe zu schützen:

• Es ist wichtig, immer für ein dichtes Dach zu sorgen.
• Ein trockenes, gutes Fundament mit möglicher Drainage hält Bodenfeuchtigkeit fern.
• Eine sinnvolle Maßnahme ist der Holzschutz an der Wetterseite.
• Bewuchs rund um das Haus sollte entfernt werden. Ringsum sollten die Wände wenigstens ca. 20 cm freie Lüftung haben.
• Sicherstellen, dass die Bodenlüftung von unten her offenbleibt.
• Es sollte für eine angemessene Lüftung der Innenräume gesorgt werden, besonders nach dem Putzen, Duschen oder Kochen.
• Während des Baus sollte die Atmungsaktivität des Hauses erhalten und der Einsatz von Dampfsperren vermieden werden.

Fazit

Natürlich ist es wichtig, regelmäßigen Erhaltungsaufwand sicherzustellen. Jede Bausubstanz benötigt eine regelmäßige Pflege und dementsprechende Wartung, einschließlich Holzhäuser. Es gibt tatsächlich einige Vorurteile hinsichtlich der Haltbarkeit von Holzhäusern. Mittlerweile ist es jedoch deutlich geworden, dass Holzhäuser äußerst langlebig und haltbar sind, ohne die befürchteten Probleme mit Schädlingsbefall, Verziehen oder Feuchtigkeit. In puncto Feuerbeständigkeit sind Holzbalken in der Tat sogar stärker als Stahlträger. Diese Vorteile gelten für Gartenhäuser, Blockhäuser und Einfamilienhäuser gleichermaßen.

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