Wie man ein Holz-Gartenhaus selbst aufbaut – Tipps & Hinweise

25. Juli 2023 Aus Von chrissi
Wie man ein Holz-Gartenhaus selbst aufbaut – Tipps & Hinweise

Fast jeder Garten bietet Möglichkeiten für ein geeignetes Häuschen. Ein solches Gartenhaus kann sehr vielfältig genutzt werden, sei es als entspannender Rückzugsort oder als Lagerplatz für diverse Gartenmöbel oder -geräte. Wer daran interessiert ist, sein Gartenhäuschen selbst zu bauen, kann zwischen verschiedenen Materialien und Arten wählen. Im folgenden Ratgeber wird Schritt für Schritt erklärt, wie der Aufbau eines typischen Blockbohlenhauses funktioniert und worauf dabei zu achten ist.

 

Eigenes Blockbohlenhaus bauen: Zeitloser Klassiker für den Garten

 

Das Blockbohlenhaus aus robustem Massivholz ist ein zeitloser Klassiker und zählt zu den beliebtesten Gartenhäusern. Häufig findet es Verwendung als Gartensauna, Grillhaus oder Pavillon. Eine solche Holzhütte kann bei Bedarf auch eigenhändig errichtet werden. Das Angebot an Größen und Formen ist umfangreich und bietet außerdem die Möglichkeit, aus unterschiedlichen Holzarten zu wählen.

Besonders gut geeignet für den Bau eines Gartenhäuschens sind einheimische Hölzer wie Lärche und Fichte. Diese Nadelhölzer sind nicht nur verhältnismäßig kostengünstig, sondern dank ihres hohen Harzgehalts auch äußerst wetterbeständig. Dennoch ist es wichtig, eine gewisse regelmäßige Holzpflege vorzunehmen.

 

Selbst gebautes Gartenhaus: Anleitung und Tipps

 

Eine unkomplizierte Methode, ein eigenes Gartenhaus zu errichten, besteht darin, Fertigbausätze zu verwenden. Diese enthalten das benötigte Baumaterial in fertiger Zusammenstellung. Die Holzteile sind schon zugeschnitten und müssen nur noch zusammengesetzt werden. Wie dabei genau vorzugehen ist, verrät die folgende Anleitung zum Bau eines Gartenhauses.

1. Gartenhaus-Unterbau: Fundament legen

Für ein Fundament verteilt ein Handwerker eine Kies- und Sandschicht. Der Boden unter dem Haus muss stabilisiert werden. Dafür ist es notwendig, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Für kleine Geräteschuppen genügt oft eine 10 cm dicke Schicht aus Schotter, wodurch der Boden darunter aufgefüllt und verdichtet wird. Wenn das Haus jedoch schwerer und größer wird, bedarf es eines soliden Fundaments.

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Für den Selbstbau eines kleinen Gartenhauses ist ein simples Fundament aus Bodenplatten geeignet. Hier muss der Boden der Grundfläche zuerst 25 Zentimeter tief ausgehoben werden. Anschließend wird die entstandene Mulde mit einer zehn Zentimeter dicken Schicht aus Sand und Kies aufgefüllt. Danach werden wahlweise Pflastersteine oder Bodenplatten darauf verlegt. Es ist wichtig, eine Wasserwaage zu verwenden, sodass eine ebene Oberfläche gewährleistet ist. Nachdem die Platten verlegt wurden, werden die Fugen mit Sand gefüllt.

2. Vorbehandlung des Holzes

Bei einem Bausatz für ein Gartenhaus handelt es sich zwar um bereits zugeschnittene Holzbohlen, allerdings sind diese grundsätzlich unbehandelt. Bevor das Gartenhaus aufgebaut wird, ist es ratsam, die Holzbohlen mit einer Grundierung zu behandeln, um Feuchtigkeit und Fäulnis vorzubeugen. Es sollte darauf geachtet werden, die angegebene Trocknungszeit einzuhalten, um eine ideale Schutzwirkung sowie eine ansprechende Optik zu gewährleisten. Die entsprechenden Anweisungen sind auf der Produktverpackung zu finden.

3. Anbringen der Fundamenthölzer

Der Aufbau des Gartenhauses wird gestartet, indem die Fundamenthölzer verlegt werden. Sind diese im Bausatz nicht enthalten, ist es möglich, sich entsprechende Hölzer im Baumarkt zuschneiden zu lassen. Es empfiehlt sich, unter die Fundamenthölzer kleine Gummiplatten zu legen, um im Fundament eventuelle Unebenheiten auszugleichen und einen extra Abstand zur Pflasterfläche herzustellen. Dadurch wird verhindert, dass Regenwasser mit dem Holz der Unterkonstruktion in direkten Kontakt kommt. Die Luftzirkulation wird verbessert, was der Bildung von Schimmel vorbeugt.

4. Zusammensetzen der Bohlen

Für das Grundgerüst des Gartenhäuschens werden die ersten Holzbohlen mit den im Lieferumfang enthaltenen Schrauben an den Fundamenthölzern befestigt. Die weiteren Bohlen haben Nut und Feder und werden schlicht ineinandergesteckt. Mithilfe eines Gummihammers und eines Holzstücks verbindet man Nut und Feder durch Klopfen fest miteinander. Die Türen und Fenster sind im Normalfall vormontiert, weshalb man diese nicht zusammensetzen muss. Je nach Bausatz können die Arbeitsschritte variieren.

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5. Errichtung des Daches

Das Dach des Gartenhauses wird von einem Zimmermann befestigt.

Wenn der Unterbau steht, werden die Bohlen am Giebel montiert. Die Dachpfetten, die horizontalen Träger der Dachkonstruktion, sind schon mit vorbereiteten Aussparungen in den Giebelbohlen versehen. Sie werden jetzt lediglich noch miteinander verschraubt. Anschließend bringt man auf den Pfetten die Dachbretter an. Ganz gleich, ob es um ein Haus mit Satteldach oder Flachdach geht, befestigt man Dachpappe zur Abdichtung, die oft bei Bausätzen direkt mitgeliefert wird.

Man beginnt an den unteren Dachbrettern und befestigt die Dachpappe in Bahnen. Dies erfolgt entweder mit einem speziellen Kleber oder mit Nägeln. Die Bahnen sollten überlappen, sodass eine ideale Abdichtung gewährleistet ist. Die letzte Pappe befestigt man mittig über dem Dachgiebel. Zum Schutz vor Unwettern können zusätzlich Wellplatten oder Schindeln angebracht werden.

6. Verlegen der Bodenbretter

Für das Gartenhaus werden auf den Fundamenthölzern jetzt noch die Bodenbretter verlegt. Insbesondere bei der ersten Planke sollte auf eine genaue Ausrichtung geachtet werden, da sie die Position der nachfolgenden Bretter beeinflusst. Nach der Ausrichtung wird das erste Brett an die Fundamenthölzer genagelt, dann arbeitet man sich schrittweise voran, Brett für Brett. Für einen hübschen Abschluss sorgen Sockelleisten, welche mit einer Gehrungssäge zugeschnitten werden, um in den Ecken rechtwinklig aneinander zu liegen.

7. Einbau der Tür

Ist die Tür im Gartenhaus-Bausatz noch nicht eingebaut, kann sie jetzt montiert werden. Der Türgriff wird dafür an der Tür befestigt. Außen an der Öffnung der Tür wird seitlich je eine Latte geschraubt, als Anschläge, damit die Tür nicht nach außen kippt. Dann stellt man die Tür mittig in die Öffnung und unterfüttert mit Unterlegern die erste untere Ecke. Diese Ecke wird festgeschraubt und der Vorgang mit allen anderen Ecken wiederholt, während die Tür waagerecht ausgerichtet wird. Durch Verschrauben wird nun noch der Rahmen mit dem Holzrahmen der Wand verbunden.

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Fazit

Ein Holz-Gartenhaus selbst zu bauen, ist eine Aufgabe, die sich wirklich lohnt. Mit gutem Fundament, sorgfältiger Montage der Holzbohlen sowie einer Dachabdichtung aus Dachpappe wird das Vorhaben erfolgreich. Bausatzanleitung, Präzision und Geduld sind maßgeblich. Ein selbst errichtetes Gartenhaus wird zu einem schönen und funktionalen Zusatz für jeden Garten.

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