Organisch oder synthetisch? Die Vor- und Nachteile verschiedener Düngerarten

12. April 2024 Aus Von chrissi
Organisch oder synthetisch? Die Vor- und Nachteile verschiedener Düngerarten

Was ist Dünger und warum ist er wichtig?

Er ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Landwirtschaft und des Gartenbaus. Er versorgt Pflanzen mit essentiellen Nährstoffen, die sie für ein gesundes Wachstum und eine optimale Entwicklung benötigen. Ohne die Zugabe würden die Böden schnell an Fruchtbarkeit verlieren, da die Pflanzen dem Boden kontinuierlich Nährstoffe entziehen. Durch die Verwendung können höhere Ernteerträge erzielt und die Qualität der Pflanzen verbessert werden.

Die Hauptnährstoffe in Düngemitteln

Die drei wichtigsten Nährstoffe, die Pflanzen benötigen, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Bildung von Chlorophyll, Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung und die Blütenbildung, während Kalium eine Schlüsselrolle bei der Fotosynthese und der Regulierung des Wasserhaushalts spielt. Düngemittel enthalten diese Nährstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen und Zusammensetzungen, je nach den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und den Bodenbedingungen.

Organisch: Natürlich und nachhaltig

Die organische Variante sind Düngemittel, die aus natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien hergestellt werden. Sie sind eine nachhaltige Alternative und bieten eine Reihe von Vorteilen für den Boden und die Pflanzen.

Kompost und Vermikompost

Kompost ist einer der bekanntesten. Er wird aus pflanzlichen Abfällen wie Laub, Rasenschnitt und Küchenabfällen hergestellt, die durch mikrobielle Zersetzung zu einem nährstoffreichen Substrat umgewandelt werden. Vermikompost ist eine spezielle Art von Kompost, der durch die Aktivität von Würmern entsteht. Sie verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherkapazität und fördern das Bodenleben.

Natürliche Düngemittel

Es gibt eine Vielzahl von natürlichen Düngemitteln, die aus pflanzlichen oder tierischen Quellen stammen. Beispiele sind Hornspäne, Knochenmehl, Blutmehl, Algenextrakte und Pflanzenjauchen. Diese Dünger setzen ihre Nährstoffe langsam frei und versorgen die Pflanzen über einen längeren Zeitraum. Sie sind besonders gut für die Bodengesundheit und fördern die Aktivität von nützlichen Mikroorganismen.

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Vorteile 

Organische Dünger haben viele Vorteile gegenüber synthetischen Varianten. Sie verbessern die Bodenstruktur, erhöhen den Humusgehalt und fördern die Entwicklung eines gesunden Bodenlebens. Durch die langsame Freisetzung der Nährstoffe besteht ein geringeres Risiko einer Überdüngung oder Auswaschung. Zudem sind sie oft kostengünstiger und umweltfreundlicher, da sie aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt werden.

Synthetisch: Schnelle Nährstoffversorgung

Sie sind chemisch hergestellte Düngemittel, die eine präzise Zusammensetzung von Nährstoffen aufweisen. Sie sind in der modernen Landwirtschaft weit verbreitet und bieten einige Vorteile.

Mineraldünger und ihre Zusammensetzung

Mineraldünger sind die häufigste Form. Sie enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in genau definierten Verhältnissen. Es gibt Einzelnährstoffdünger wie Harnstoff (N), Superphosphat (P) und Kaliumchlorid (K) sowie Mehrnährstoffdünger, die eine Kombination dieser Nährstoffe enthalten. Die Zusammensetzung wird an die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen und die Bodenbedingungen angepasst.

Schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe

Ein wesentlicher Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen. Die Nährstoffe liegen in leicht löslicher Form vor und können von den Pflanzen direkt aufgenommen werden. Dies ermöglicht eine gezielte Düngung zu bestimmten Wachstumsphasen und kann zu einer schnelleren Entwicklung und höheren Erträgen führen.

Nachteile 

Trotz ihrer Vorteile haben sie auch einige Nachteile. Bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu einer Überdüngung kommen, die zu Nährstoffungleichgewichten im Boden und zu einer Belastung des Grundwassers führen kann. Zudem können synthetische Dünger das Bodenleben beeinträchtigen und die Bodenstruktur verschlechtern. Die Herstellung ist energieintensiv und erfordert den Einsatz von fossilen Brennstoffen.

Fazit

Bei der Wahl des richtigen Produkts sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Die Art der Pflanzen, die Bodenbeschaffenheit, der pH-Wert des Bodens und die klimatischen Bedingungen spielen eine wichtige Rolle. Für eine optimale Düngung ist es ratsam, eine Bodenanalyse durchzuführen, um die vorhandenen Nährstoffgehalte zu bestimmen und gezielt zu ergänzen.

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Mit dem richtigen Dünger und einer nachhaltigen Anwendung können wir die Fruchtbarkeit unserer Böden langfristig erhalten und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichern.

 

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